Einstweilige Verfügung |
27.04.2021 15:27:39
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RTL hat juristischen Ärger mit Film über Wirecard-Affäre
"Die beanstandete Darstellung ist in Bezug auf den Antragsteller vorverurteilend, insbesondere weil nach dem maßgeblichen Verständnis eines unvoreingenommenen Zuschauers der Verdacht geäußert wird, dass über Wirecard auch Kinderpornografie und Terrorismus mitfinanziert worden ist und der namentlich genannte Antragssteller als "Statthalter in Dubai" hierbei eine maßgebliche Rolle gespielt hat", heißt es in der Entscheidung des Gerichts. Den RTL-Verantwortlichen wurde in der Verfügung bis zu 250 000 Euro Ordnungsgeld angedroht. Zuerst hat die "Frankfurter Allgemeine" über den Streit berichtet.
"Wir halten die Entscheidung des OLG München für formal und inhaltlich falsch", so ein RTL-Sprecher. "Ohne Anhörung ein Verbot auferlegt zu bekommen, nachdem es das Landgericht München zuvor anders entschieden hat, verletzt unser Recht auf rechtliches Gehör und ein faires Verfahren. Die Entscheidung ist für uns deshalb nicht akzeptabel. Wir prüfen derzeit sämtliche in Betracht kommenden rechtliche Schritte gegen die einstweilige Verfügung und werden diese auch einleiten."
Der 90-Minüter "Der große Fake - Die Wirecard-Story" unter Regie von Raymond Ley verbindet Spielfilmszenen mit Dokumentarischem. Neben Herbst als Markus Braun, Ex-Chef des Zahlungsdienstleisters, ist Franz Hartwig ("Charité") als Top-Manager Jan Marsalek zu sehen. Nina Kunzendorf spielt eine fiktive Journalistin, die dem rasanten Aufstieg des Unternehmens aus Aschheim bei München misstraut und mit einer Kollegin dank Investigativ-Recherche Ungereimtheiten entdeckt.
Der Film ist in der RTL-Streamingplattform TVnow inzwischen in leicht abgewandelter Fassung zu sehen.
MÜNCHEN/KÖLN (dpa-AFX)
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